Lloyd Blankfein etwa, Vorstandsvorsitzender von Goldman-Sachs, bemüht sich klarzustellen: „We are Worriers, not warriors.“ (FAZ vom 29.07.2014 S. 19). TTIP etc. ist für seine Branche von Vorteil, weil die Vereinheitlichung von Wettbewerbsregeln den eigenen Apparat verschlankt und es nicht mehr notwendig ist, sich auf verschiedene Rechtskulturen einzustellen. Doppelter Gewinn. In diesem Licht handelt es sich um eine Rationalisierungsmaßnahme des Hauses Goldman Sachs und der Wettbewerber. Die Schlichtungsstellen ersetzen in diesem Sinn nationales Recht als Hemmschuh der Ökonomisierung. Die Entscheidung dafür ist daher immer auch eine für die Geldbewirtschaftung und gegen die Produktionswirtschaft auf nationalen Märkten. Von einer Vereinheitlichung der Produktionsbedingungen der globalen Märkte derart: Verbot von Kinderarbeit, 8-Stunden-Tag, Renten-, Kranken, Unfallversicherung etc. hört man jedenfalls eher weniger.
Zurück aber zu der Klarstellung: „We are Worriers, not warriors.“ Da betreibt Blankfein offenbar Krisenmanagement. Es scheint angekommen, dass das derzeitige System der Geldbewirtschaftung als Krieg gegen die Bevölkerung gedeutet werden. Am 3.11.2011 schrieb Michael Hudson in der FAZ vom Krieg der Finanzwelt gegen das Volk. Es kann Zufall sein, wenn der Vorstandvorsitzende von Goldman Sachs einen Gegennarrativ aufbaut, aber der Sache nach, sollte man annehmen, dass Leute wissen, was sie sagen und warum sie das tun.