Ich halte Elektroherde für barbarisch. Einen Haufen Strom durch Metall zu jagen, bis dieses heiß ist und mit der Abwärme Wasser, Öl, Gemüse und Fleisch zu erhitzen scheint ungefähr so naheliegend wie Uran aufzuarbeiten, daraus Strom zu gewinnen und mit den Abfällen über Jahrhundertausende ein ernsthaftes Umwelt-, Sicher- und Gesundheitsproblem zu erzeugen.
Aber man muß geduldig sein. Diejenigen, die ein verkapptes Hochhaus an einen Stadtring stellen ohne beim Bau Rücksicht auf Lärm und andere Wohnqualität zu nehmen, können bei dem Gedanken an Immobilienbewirtschaftung oder Beseitigung von Wohnungsmangel nicht an alles Denken.
Die Gedanken derer an diejenigen, die dort einzuziehen bestimmt ist, werden nicht allzu hohe Erwartungen hinsichtlich des Brandschutzes und der Selbstverantwortung in sich bergen. Hier ist der Mensch Mieter, eine Kategorie der Wohnraumbewirtschaftung, die in Margen, Ausfallraten und Renitenzvermögen bemessen wird. Man muß Geduld haben mit solchen Leuten. Irgendwann wird auch ihnen aufgehen, daß der zur Schau getragenen Selbstverantwortung eine Fremdverantwortung beiseite steht, die, nur zum Beispiel, mit der Atomkraft eine der ganz großen Niederlagen erlitten hat.
Wir bereiten uns trotzdem etwas, was die einen vielleicht als frugales Mahl bezeichnen, tatsächlich aber riner Luxus ist: Gute, natürliche Zutaten. Zwiebel, frische Schwammerl, etwas Knoblauch, ablöschen mit wenig Weißwein und mit kleingeschnittenen Tomaten auffüllen, Grüner Pfeffer, Meersalz, Oregano. Das auf Spaghetti und dazu einen Ochsenherztomatensalat.