Der Fahrtbericht ist ein Monolith, der aus den Fünfzigern in unsere Welt ragt.
Ein Unikum an gestelzter Sprache, eingebildeter und fordernder Geschmacksautorität, unverblümt simpler Urteile, Anbiederung an Geld und Größe und vollkommen frei von Objekitivität, Distanz und Ironie. Allerpeinlichste Groß-, Schnell-, Dick- und Breit- phanstasien.
Da wird im Pluralis Majestatis gesprochen, dem Leser eine heute unerhört unkritische Fortschrittsgläubigkeit aufgetischt und das ästhetische Urteil als vermeintlicher Common Sense. „Uns gefällt ..“ und „gefällig fügen“ sich da Technik und moderne Linien, Kennzeichen der Vorsaison sind „nicht mehr tragbar“. Die Kfz „vermögen“ Emotionen zu erwecken und können „wohlgeraten sein“.
Das ist für Leute, die sich einordnen in eine Welt, die an Armlehnen am Lehnstuhl (oder nicht) oder Chromstreifen (aus Plastik) am Dienstwagen (oder nicht) ihre Stellung in der Kollegenhierarchie festmacht.
Gemeinschaftsterror mit Geschmackszwang.
Eins steht fest, den Fahrbericht trägt der moderne Mann heute keinesfalls mehr.

