I put my blue jeans on, i put my old blue jeans on.

Eine Freundin sagte mir vor Jahren schon anschaulich, daß ihr Standortnachteil auf dem Land durch das Internet in einem wichtigen Teil aufgehoben ist. Der Zugang zu den Dingen, die es in Miesbach oder Falling-Borstell nicht gibt. Internet, bestellt.

Unsere Kultur vollzieht sich in einem immer schnelleren Wandel, nach der Industriearchäologie, kommt bald die Archäologie der elektronischen Infrastruktur und des Wissens.

Hier sehen Sie eine Reisegruppe aus Panamerika, die den kulturellen Nachlaß der Berliner Mittekultur um 2010 am Objekt studiert.

Etwas später fand der Übergang zum public-privacy-sharing statt. Durch Übernahme von Elementen des Sponsoring vermittelten untergegangene Werbeimperien in einem noch über Jahre hinaus legendären viertelstündlichen Happening in den BMW-Guggenheim-Labs die Finazierungsmodelle der out-of-anywhere-opposition.

Der Zugang zu den angemeldeten Demonstrationen wurde durch in die Kleidung eingenähte RFID-Chips gesichert.

Das Modell wurde nach einem Umsturz in den Google-Chefetagen vom Protokoll der Server genommen. Seitdem die Verbindungsstrukturen nicht mehr zugänglich sind, irren die Teilnehmer hoffnungslos durch die Gegend.
Die Hintergründe bleiben unklar. Es wird aber vermutet, daß die Eingangsscanner in chinesischen Kaufhäusern die große Masse der Opposition aufzeichneten und daher der Informationsfluß gestoppt werden sollte.

Lala-Berlin und cybex sponsorn auch ihre revolutionären Ideen! Get it on!

Wer will da nicht weg, aus Berlin? I put ma blue jeans on, i put ma ole blue jeans on.

Alexanderplatz – Fernsehturm

Alexanderplatz Fernsehturm

Ein Platz ohne Richtung und Ziel. Von der Mitte Berlins auf die Welt hin war dieser Platz einmal gerichtet: 1970, eingerahmt von den Wohnungen des Volkes, die Tribünen gleich den Aufmarschplatz seitlich rahmen. Südwestlich begrenzt von Schloß / Palast der Republik  nordöstlich durch die Bahn und die dahinter geschalteten hin

Auf das Zentrum des Platzes hin sind alle Zeitschichten vernichtet. Der Ort zeichnet sich ebenso durch Leerstellen aus, wie durch die einzelnen verbliebenen Landmarken, die jede für sich zu wenig ergeben, um auf Dauer Bestand zu haben und im Ensemble beziehungslos zueinander stehen, wie das Land, dessen Zentrum Berlin sein will, in der Nachkriegsgeschichte Beziehungen und Kontinuitäten vermeidet.

Sinnbildlich liegen die einzigen beiden Gesellschaftsteile, die sich in Tradition deutscher Geschichte identifizieren hier in Staub und Brache oder verbleiben als Relikte, die wegzuräumen mit zu hohen Kosten verbunden ist.

Die Zeit des Nationalsozialismus ist verewigt in diesem Platz durch die letztlich vollkommene Selbstzerstörung.

Aufnahme aus Google Earth

 

Nach 1945 waren von dem vollständig bebauten Areal nur noch einzelne Gebäude erhaltenswert. Was übrig blieb, fiel der Stadtplanung der DDR zum Opfer. Deren Plan, den Alexanderplatz als Propaganda des Fortschritts und des Sozialismus zu verwerten, gibt den Rahmen der heutigen Topographie vor.

In der Vertikalen fehlt Preußen, das Schloß, dahinter die Altstadt Berlins. Die einen gesprengt durch den Nationenbau des Sozialismus, im Versuch den neuen Menschen mit Hammer und Sichel zu schmieden.  Vom Rand weg, von links nach rechts folgen der Funktionsarchitektur eines Bewirtschaftungsgedankens mit dem Hotel (Nachwende), der Rahmen der beiden Wohnriegel, monumental in der Platzgestaltung. Marienkirche (jdfs 1292), Park Inn-Hotel (1970), Fernsehturm (1969), ein zurück gesetzter Funktionsbau der Ostblock-Moderne (das Haus des Reisens ebfs. 1969), der zweite Wohnriegel, das Rote Rathaus von 1861.

*

 

 

*

*

*

*