Es gibt kaum noch einen Bereich des digitalen Lebens, der nicht von der Datensammelwut des US-Geheimdienstes NSA erfasst wurde …
schreibt Yahoo heute (27.01.2014) – und meint sicher nicht ernsthaft sich selbst mit dem unbekannten Teil des digitalen Lebens, der noch nicht erfasst sei. (Es geht um die neuesten Meldungen, daß die NSA et al. die Daten der Smartphone-Apps abgreifen.)
Wer Daten von Dissidenten an ein Unrechtsregime weitergibt, braucht damit wohl nicht prahlen. Wang Xianoning z.B. wurde erst nach 10 Jahren Haft entlassen.
Die derzeitigen guten Wachstumszahlen von Yahoo gründen auf der Beteiligung an Alibaba – dem chinesischen Amazon (Portrait Marissa Meyer, FAS 26.01.2014, S. 19).
Ich habe trotzdem (nach langem Zögern) einen Flickr-Account aufgemacht, verlinke aber Yahoo-Artikel nicht. Die Infrastruktur Internet ist so verseucht, dass die Emigration ins rein Analoge die einzige Option wäre. Damit schießt man sich aber selbst aus dem Rennen, wenn man sich oder etwas ein wenig bewegen will.
Also sticheln wir ein wenig.
Der Fall zeigt, dass die Verfolgung von Meinungsfreiheit und Menschenrechten ohne die Mitwirkung der BigData-Companies nicht so einfach ist, auch wenn die bekannte Weitergabe der Personendaten von Dissidenten durch Yahoo an die Verfolgungsbehörden Chinas nun schon ein paar Jahre her ist.