Schau mal einer an.

Die Doktorsucht und Abschreiberei ist nicht akzeptabel. Gar nicht. So wie Doping das ganze System unterbricht und grundsätzlich falsche Akzente setzt. Da ist der Zug an den Unis vermutlich auch schon abgefahren. Dem einen will man nichts verbauen und der andere hatte wohl nicht genug Interesse. Die Umstände sind immer Erwägungen der anderen. Larmoyanz oder Meckerei. Stört halt.

Und aus Sicht des pragmatischen Wissenschaftsbetriebs sind Fehler unvermeidlich. Ohne ein gewisses Laissez-Fair in der Quellenauswahl und der Zitate sind solche Arbeiten neben dem Beruf oder dem Amt nicht zu schaffen. Da überlagern dann die neuen moralischen Standards (Das Fressen und Wir müssen die besseren Sein und nur wer schreibt der bleibt) die alten  (Du sollst nicht falsch Zeugnis ablegen). Irgendeine Ausrede für Bigotterie findet sich immer. Das weiß jeder, der auf eine Doktorarbeit verzichtet hat, weil er es ökonomisch neben Beruf und Familie nach seinen Standards nicht im Kreuz hatte und sieht, wie es bei anderen doch geht.

Steinmeier eiserne Brücke

Ich bin trotzdem nicht schadenfroh und sehe die Plagiatsjägerei dann auch im Einzelfall kritisch.(Nachtrag: Hier mehr zum Hintergrund der Vorwürfe.)

(Nachtrag II: In der FAZ v. 16.10.13, Wissenschaftsteil, wird die Unzuverlässigkeit der Software des Plagiatsjägers Kamenz am Beispiel der Vorwürfe dokumentiert.)

Aber im Hause Steinmeier war die Laune sichtlich schon mal besser. Dafür macht man doch Karriere, oder?