Gestern

Gestern zogen die Gänse über die Stadt nach Osten. Das lautstarke Rufen der Vögel kündigte ihre Phalanx an. Diese Jahr war leider kaum etwas von den Formationen zu sehen. Nur Dunst und Reflektionen.

Manchmal macht diese Stadt den Eindruck, als wäre Sie ein Stellwerk nur für ein Durchmarschieren in unterschiedlichen Geschwindigkeiten.

Dann gehören die Touristen ebenso fest zum Inventar dazu wie die Seßhaften oder die Saisonarbeiter. Alle in ihrer Zeit.

Alle sind sind sie in ihrer Zeit aber nur vorübergehend Gäste, will mir scheinen.

Besonders im Herbst und Ende des Winters, zu den wetterlastigen Tagen, an denen es gerade warm genug ist, die Fenster wieder zu öffnen, wenn der Mantel zu Hause gelassen wird, spüre ich die Durchlässigkeit dieser Siedlung in der Fläche. Gänse, Winde, Wolken, Regen, Menschen, Kinder, Sorgen, Leben.

An solchen Tagen zieht und reißt es in mir, als wenn es mich mit fortschleifen will und nur ein kleiner Schubs genügt. daß ich aufgenommen werde von einem der anderen Ströme die die Stadt durchziehen seit Jahrhunderten.