Frühsommer – Entspannung.
Die Sonne scheint, es sprießt und treibt …
… die Menschen auf die Wiesen. Wir werden Wiesen werden Wald.
Die Republica ist zu Ende.
Die Menschen entspannen, setzen sich auf Plätze und vor die Häuser und gehen müßig. Mit iPad-analog.
Eine ältere Dame hat mir einmal das Ausfüllen von Kreuzworträtseln gelobt. Wie belehrend das sei und kurzweilig. Sie erklärte sich die Welt nur noch vermittels dieser Stichworte. Das Raster der Buchstabenkästchen wurde zur Topographie ihrer Wahrnehmung der Welt. Sie machte Reisen an den Amazonas darin und erinnerte sich an Bundespräsidenten.
Ich bleibe skeptisch gegenüber dem Auftisch der re:publica-Leute, nachdem der neue Zugang zu Partizipation an politischen Entscheidungen in naher Zukunft über Gadget 1 und Gadget 2 vermittels Dreikanaltechnik (Twitter, Blog und Glitter) erfolgen soll und muß. Auch dieser Jahr kein einziges politisches Argument vernommen – außer Lobbyismus. Die Geschichte der Demokratisierung ist ein fortdauernder Kampf gegen Privilegien und Pfründe, gleichviel ob angeboren und erworben, feudal begründet oder durch politische Klassen. Bisher ist kein Argument aus gesellschaftlicher oder politischer Perspektive entwickelt worden, das nur annähernd rechtfertigen könnte, zwischen der Information und den Prozeß der Wahrnehmung und wiederum die Entscheidungsfindung ein technisches Mittel und das Wissen um dessen Anwendung, Beherrschbarkeit und Manipulierbarkeit zu setzen.
Ich bedauere das. Aber ist es nicht ein wenig armselig, wenn jeder Verein seine Passion und seine vermutlich achtenswerten Fähigkeiten als welterklärungsfähig und unverzichtbar kürt?
Meine politische Entscheidungsfindung bleibt analog.

