Jetzt mal wieder ein wenig content, Physik statt Metaphysik.
Bekanntlich trägt sich der gebildete Leser seit Flan O`Brien mit den größten Bedenken vor der molekularen Verschmelzung des Fahrers mit dem Rad an sich. (Fußnote: Also bitte, raunt De Selby von der Ferne, wenn ich mich nicht täusche, an sich jetzt nicht im Heidegereschen Sinne, der ohnehin nur wenig Sinn hatte im Allgemeinen und insbesondere Sinn für die Alltäglichkeiten wie Humor, Ernst des Lebens, wenn er nicht Jünger war, Anstand und Fahrradständer. Gemeint wäre das Rad an sich als Fahrer, wodurch die molekulare Verbindung ihren üblen Gang nimmt, wenn das Rad sich verwechselt deswegen mit dem Fahrer, also besser an sich als an dem Fahrer dran, mit physischen Kontakt, ).
Es ist davon auszugehen, dass mit zunehmender Beradelung der deutschen Innenstädte dieses Phänomen auch hierzulande um sich greift.
Was liegt näher als sich nicht nur Rad, sondern auch Rat zu holen bei der Radfahrnation par excellence, also per antonomasia.
Das Problem ist schnell gelöst. Bei genauer Betrachtung vermeidet der Italiener ein allzu angestrengtes hohes Sitzen, so dass immer ein Standbein lässig den Boden berührt.
Das überstreckt das Bein nicht. Der Rock fällt elegant.
Der Kreislauf molekularen Austausches wird unterbrochen, überflüssige Energie wird abgeleitet und man kann stundenlang auf der Piazza stehen und ratschen.
Zum Beweis dienen diese Abbildungen ohne Fahrer mit dem Rad an sich, Leerbilder gewissermaßen.
Der Sattel sitzt praktisch immer tief zur Vermeidung zu hoher Positionen.